Faszien Yoga / Yin Yoga

Mit ihrem perfekten Ambiente lädt die ruhende Oase inmitten der Bieler Altstadt zur Pause ein. Energie tanken ist angesagt, sei es inmitten eines langen Arbeitstages oder im Anschluss einer intensiven Arbeitswoche. Belebt und gelassen startet JederMann und JedeFrau mit neuer Energie in die zweite Tageshälfte.

Faszien sind trainierbar und haben einen Einfluss auf unsere Muskulatur, unsere äussere, aber auch innere Haltung sowie auf Bewegungen und unser Schmerzempfinden. Die grösste Wichtigkeit besteht im Erhalten der Geschmeidigkeit und Elastizität der Faszien. Sind die Faszien verklebt, leidet die Gelenkigkeit was das Risiko für Überlastungsschäden und Schmerzen erhöht.

Die Essenz des Yin Yoga ist das Geschehen-lassen, in dem wir uns passiv über mehrere Minuten in die einzelnen Asanas hineinsinken und -schmelzen lassen. Yin Yoga kommt ohne Muskelanstrengung aus und gleichzeitig ist seine Wirkung kraftvoll und intensiv. Damit ist dieser meditative Yogastil ein idealer Ausgleich zu unserem leistungsorientierten, temporeichen Alltag und Zeitgeist.

Wir praktikzieren in dem, der Jahreszeit entsprechenden Element – Feuer – Erde – Metall – Wasser – Holz – stärken dabei die Organe und bringen die Emotionen ins Gleichgewicht. Erlebe inspirierende Yin Yoga Sequenzen und begib dich auf einen liebevollen Weg näher zu dir selbst.

Auch ideal für Sportler, welche die tiefe Muskulatur lösen und entlasten möchten sowie Personen die das Ganze etwas ruhiger angehen möchten. Hier kannst du dir eine grosse Verbesserung der Beweglichkeit erarbeiten, erlernst tief und ruhig zu atmen, was die innere Ruhe fördert, dich mental abschalten lässt und sich positiv auf das vegetative Nervensystem auswirkt. Das Ergebnis ist eine grundsätzliche Ausbalancierung der «inneren Kraft mit der «äusseren Flexibilität» – perfekte Balance zwischen einem ruhigen Geist und einem entspannten Körper.

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Auszug aus einem Interview von Helga Baumgartner
Unabhängig vom Regelwerk der modernen Gesellschaft umgeben den Menschen natürliche Ordnungsprinzipien, die zu einem spannenden Lern- und Erkenntnisprozess einladen. Wenn man in die Welt der Elemente eintaucht und sich die Zusammenhänge immer mehr verknüpfen, lassen sich die Herausforderungen des Lebens leichter meistern. Eigentlich soll immer nur Frühling sein – alles stetig wachsen, am liebsten rund um die Uhr. Aber was passiert mit der Natur, wenn immer nur Frühling ist? Sie wird sich verausgaben und die Ressourcen am Ende erschöpfen. Werden, wandeln und vergehen – der Mensch darf sich an seinen natürlichen Rhythmus erinnern. Was besagt das Wechselspiel der fünf Elemente und welche Kraft steckt in den Wandlungsphasen? Welche Organe sind dem jeweiligen Element zugeordnet und welche Bedeutung hat die Lehre im Zusammenspiel mit Yin Yoga? Welche Herausforderungen ergeben sich mit dem Aufschwung des Frühlings und der stagnierenden Situation im Außen und wie können wir diesen besonderen Umständen begegnen?
Woher stammt die Lehre der Elemente und was besagt diese?
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden fünf Elemente beschrieben, die die Welt zusammenhalten – Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Diese Elemente interagieren eng miteinander. Holz ist die Grundlage für Feuer. Wenn Feuer verbrennt, lässt es Asche zurück, die dem Erdelement entspricht. Die Erde wird unter Zeit und Druck zu Metall und Gestein. Durch dieses fließt schließlich Wasser hindurch und nimmt die Mineralien in sich auf. Das Wasser wiederum bringt Regen. Pflanzen entstehen und wachsen und der Zyklus beginnt von Neuem im Element Holz.
Ich empfinde die Elemente als eine Brücke, die alles miteinander verbindet. Wir sind nicht losgelöst davon, sondern ein Teil dieser Lehre. Die TCM geht davon aus, dass alle Elemente im Körper wie ein Hofstaat organisiert sind, wobei jedes Element seine eigene Aufgabe hat. Wenn jedes Element seine Aufgabe gut erfüllt, sind wir in einer guten Balance, was sich auch im Außen widerspiegelt.
Welche Kraft steckt in den jeweiligen Elementen?
Das Holz-Element steht für das Frühjahr und die Zeit für Wachstum, Handeln und Erschaffen. Seine Frage ist: „Was ist zu tun, und wie kann ich es erreichen?“ Auf körperlicher Ebene sind bei diesem Element kleine Muskeln, Bänder und Sehnen verbunden. Die Persönlichkeit ist der Pioniergeist.
Beim Feuer-Element geht es um den Sommer. Die Persönlichkeit ist der Zauberer, der Verbundenheit, Liebe und Optimismus verbreiten möchte. Seine Frage ist: „Wie weit ist mein Blickwinkel?“ Die Blutgefäße sind dem Element Feuer zugeordnet.
Darauf folgen Spätsommer und Frühherbst und das damit verbundene Erd-Element. Die damit Frage ist: „Was ist meine Rolle und wo stehe ich?“ Es ist die Zeit der Fülle, in der die Früchte geerntet werden dürfen. Der Erde-Typ ist der Friedensstifter, der das Mitgefühl und die Harmonie nähren möchte. Bindegewebe, Muskelfleisch und Fett unterliegt dem Erd-Element.
Der Herbst im Element Metall verkörpert das Loslassen und Transformieren. Es geht um Klarheit und Grenzen setzen. Der Mensch darf sich wieder mehr zurückziehen. Die Metall-Persönlichkeit ist der Alchimist. Auf körperlicher Ebene zeigt sich dies über die Haut und die Abwehrkräfte. Die mit dieser Zeit verbundene Frage lautet: „Was bin ich und was bin ich nicht?“. Die Haut, Körperbehaarung und die Lymphgefäße werden dem Metall zugeordnet.
Der Winter im Element Wasser ist die Zeit des Philosophen. „Woher komme ich und wo gehe ich hin?“ Diese Zeit steht für Tiefgründigkeit, Willens- und Lebenskraft. Auf der physischen Ebene betrifft es die Körperflüssigkeiten. Das Wasser regiert die Zähne, das Innenohr, Knochen und Mark, Gehirn und Rückenmark wie auch die inneren Geschlechtsorgane. Der Winter ist der Energiespeicher für alle anderen Elemente, der wieder aufgetankt werden darf.
Jedem dieser fünf Elemente wird dabei ein Yin- und Yang-Meridian zugeordnet.
Was kann man sich unter dem Begriff Meridian vorstellen?
Die Meridiane kann man sich im Körper als eine Art Netzwerk aus Kanälen vorstellen. Wenn in einen Kanal ein Stock hineinfällt, ist das nicht weiter schlimm. Wenn sich jedoch ein größerer Staudamm bildet, leidet das ganze System. An der einen Stelle entsteht ein Stau und somit ein Überfluss. Und an anderer Stelle hinter dem Damm gibt es eine Unterversorgung, also eine ungewollte Trockenheit. Die Dysbalance kann sich auf der körperlichen, mentalen und emotionalen Ebene bemerkbar machen.
Welche Organe sind dem jeweiligen Element zugeordnet?
Das Holz-Element entspricht der Leber (Yin) und der Gallenblase (Yang), das Element Feuer ist verbunden mit dem Herzmeridian (Yin) und Dünndarmmeridian (Yang) wie auch dem Herzbeutel (Yin) und dem sogenannten Dreifachen Erwärmer (Yang). Das Erd-Element entspricht dem Milzmeridian (Yin) und dem Magen (Yang). Metall steht für Lunge (Yin) und Dickdarm (Yang) und das Element Wasser ist mit dem Meridianen-Paar Niere (Yin) und Harnblase (Yang) verbunden.
Welche Bedeutung hat diese Lehre im Zusammenhang mit Yin Yoga?
Sarah Power hat einmal gesagt „Yin Yoga ist wie Akupunktur ohne Nadeln“. Das ist gut auf den Punkt gebracht, um zu verstehen, warum die Elemente-Lehre so wichtig ist. Im Yin Yoga stimulieren wir durch das längere Verweilen in einer Haltung das Faszien- und Meridian-Gewebe – dehnen, öffnen und komprimieren. Die Haltung fungiert hier als eine Art Extra-Staudamm, um dann im Auflösen mit extra viel Kraft eventuelle Blockaden zu lösen. Das Nachspüren nach der Haltung ist die Frucht der Praxis. Yin Yoga kann also dabei helfen, die Kanäle „sauber zu halten“ und Disharmonien auszugleichen.